Bei dieser Tour soll es nach Waiblingen gehen mit seinen schönen Remsauen und der malerischen Altstadt. Zuerst Fahrt nach Waiblingen mit dem Auto und parken bei der Rundsporthalle Richtung Beinstein. So haben wir Gelegenheit, einen Spaziergang in den weitläufigen Remsauen zur Waiblinger Altstadt zu unternehmen. Dort empfiehlt sich eine geführte Altstadttour, um allen Sehenswürdigkeiten erläutert zu bekommen, Es gibt aber auch ein Broschüre für einen eigenen Rundgang, die man bei der Touristinformation (I-Punkt) Lange Str. 45 in der Innenstadt, Öffnungszeiten werktags 9 – 18 Uhr, Samstag 9 – 13 Uhr, holen kann. Man muss den Hochwachtturm ( Ende des 12. Jhd. ), den Mauergang innerhalb der weitgehend erhaltenen Stadtmauer, das Bädertörle, das Alte Rathaus, die Waiblinger Neidköpfe, die Michaelskirche (1463) das Nonnenkirchle und vieles mehr einfach gesehen haben. Waiblingen hat eine bedeutende Vergangenheit. Deshalb auch der Slogan „Junge Stadt in alten Mauern!“
Waiblingen gehört zu den alten württembergischen Städten, die spätestens in der Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Wirtemberg waren. Das älteste erhaltene Stadtsiegel aus dem Jahr 1291 zeigt deshalb auch das Hauswappen der Wirtemberger, die drei übereinander liegenden Hirsch-Stangen. Die bis heute weitgehend erhalten gebliebene Altstadt Waiblingens, die aus den Jahren 1640 bis 1700 stammt, gehört zu den denkmalgeschützten, historisch wertvollen Gesamt-Ensembles in der Region Stuttgart. Einen direkten Nachweis zur mittelalterlichen wirtembergischen Bedeutung Waiblingens liefert die 1287 erfolgte Gegen-Gründung von Neustadt („Nova Civitas“), die Waiblingen schwächen sollte. Im kurz darauf folgenden Reichskrieg wurde Waiblingen 1291/93 zerstört. Die Stadt wurde erst wieder 1315 wirtembergisch, nachdem sie vorher der Reichs-Stadt Esslingen am Neckar unterstellt worden war.
Sechs Jahre später, 1321, erhielt Waiblingen eine für die weitere Entwicklung der Stadt ausschlaggebende Zäsur: Die Wirtemberger zogen ihre Grablege von Weinstadt-Beutelsbach im Remstal nach Stuttgart ab und bauten Stuttgart aus. Damit verlor Waiblingen die Chance, sich als wirtembergische „Hauptstadt“ zu etablieren und reihte sich als zweite Grafenstadt in die anderen wirtembergischen Gründungen ein. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde Waiblingen, wie vergleichbare wirtembergische Städte auch, Wohn- und Alters-Sitz von Mitgliedern der gräflichen, später herzoglichen wirtembergischen Familie. Nach dem Stadtrundgang bietet sich eine gemütliche Einkehr in einer der Gaststätten und Cafes der Altstadt an, im Sommer gibt es einen großen Biergarten auf der Schwaneninsel an der Rems. Wer noch mehr Bewegung braucht, kann dies noch auf dem Waiblinger Mühlenweg entlang der Rems tun, die Broschüre ist auch bei I-Punkt erhältlich. Mittwochs und samstags findet auch ein stimmungsvoller Wochenmarkt statt. Zurück zum Parkplatz geht es wieder durch die schönen Remsauen auf anderem Weg. Waiblingen ist auch mit dem DirektBus von Remseck erreichbar.