Wir wandern vom Favoritepark am bunten Schloss Favorite vorbei über den malerischen Monrepos zum Hohenasperg mit seiner herrlichen Aussicht, eine ansprechende Zielwanderung mit vielen Sehenswürdigkeiten. Start ist der Haupteingang zum Favoritepark, auch erreichbar von Hochberg über Poppenweiler mit dem Bus. Wir stehen gleich vor dem Schloss Favorite, besonders bekannt auch durch die Fernsehsendungen Nachtcafe mit Wieland Backes. Schloss Favorite ist ein barockes Lust- und Jagdschlösschen in Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Es liegt auf einer Anhöhe im Favoritepark in direkter Achse nördlich des Residenzschlosses Ludwigsburg. Es wurde in den Jahren 1717–1723 von Herzog Eberhard Ludwig nach den Entwürfen des Hofbaumeisters Donato Giuseppe Frisoni im Barockstil erbaut.
Auf der schönen Allee spazieren wir an Axishirschen, Damwild und Mufflons vorbei, vielleicht zeigt sich auch ein freches Eichhörnchen. Aus dem Park hinaus auf der Seeallee erreichen wir zunächst den Planetenweg mit seinen Stationen. Der Planetenweg ist eine verkleinerte Ausgabe des Sonnensystems, bei dem die Größen und Abstände der Sonne und ihrer neun Planeten im Maßstab eins zu einer Milliarde dargestellt sind.
Am Monrepos angekommen betrachten wir Schloss und See samt Inseln. Ehemals Jagdpavillon des Herzogs Eberhard Ludwig, erweitert durch Herzog Carl Eugen, wurde das Seeschlösschen Monrepos schließlich 1768 unter König Friedrich I. von Württemberg vollendet. Auch 230 Jahre später ist es noch ein sehenswertes Rokoko-Meisterwerk mit Empire-Interieur. Wir spazieren rechts um den See und erreichen danach, rechts haltend, und immer auf dem Wanderweg Roter Balken und unter der Autobahn hindurch die Stadt Asperg. Wir überqueren auf der Monreposstraße die Bahn, gehen ein Stück geradeaus auf der Lehenstraße, biegen danach nach rechts in die Karlstraße und dann links zum Schwitzgässle. Dieses führt uns auf Treppen und steilen Wegen auf den Hohenasperg. Durch seine Lage und seine charakteristische Form als isolierter, 90 m hoher Keuperberg mit steilen Abhängen und einem breiten Oberflächenplateau, in einer ansonsten mäßig hügeligen Umgebung, ist der Hohenasperg weithin sichtbar und bietet für eine Festung eine gute Position. In vorchristlicher Zeit, um 500 vor Christus, war der Hohenasperg keltischer Fürstensitz mit einer Fluchtburg. Zahlreiche keltische Grabstätten in der näheren Umgebung sind so ausgerichtet, dass sie freie Sicht auf den Hohenasperg bieten, beispielsweise das große Hügelgrab bei Hochdorf oder die Grabstätte an der Katharinenlinde bei Schwieberdingen.
Der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart saß 1777 bis 1787 als Staatsgefangener hier ein. Schubarts Schicksal vor Augen, verfasste Friedrich Schiller sein Drama Die Räuber – und entging selbst der möglichen Festungshaft auf dem Hohenasperg durch Flucht nach Mannheim in der benachbarten Kurpfalz. Wir steigen auf den Berg und genießen die Aussicht, gehen dann rechts um den Berg herum und bewundern die Festungsanlage. An der Autozufahrt gehen wir abwärts und kommen über Schubartstraße, Königstraße und Kelterstraße zum neugestalteten Zentrum von Asperg mit schönen Einkehrmöglichkeiten. Von hier fährt auch direkt ein Bus nach Hochberg über Ludwigsburg, so dass die Tour auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist. Die Tour ist etwa 9 km lang, meist auf befestigten Wegen. Einkehr am Monrepos (WC) oder in Asperg möglich.