„Die Förderung des Fußgängerverkehrs ist eine Gerechtigkeitsfrage“

„Laut der Studie Mobilität in Deutschland, im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums, werden in Baden-Württemberg bereits heute 23 Prozent aller Wege zu Fuß zurück gelegt. Dennoch wird dem Fußverkehr in der Verkehrsplanung kein angemessener Raum eingeräumt. Das Ministerium für Verkehr will den Fußverkehr politisch aufwerten und speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Konzepte entwickeln“, so das Landesverkehrsministerium BW. Dazu wurde von dort auch die „Neue Geh-Kultur“ Baden-Württemberg ausgerufen und unser Verkehrsminister Hermann ist der Auffassung: Die Förderung des Fußgängerverkehrs ist eine Gerechtigkeitsfrage. Wie bereits mit unserer Bürgerinitiative ProPedes wollen wir nun verstärkt und mit Rückenwind unseres FUSS e. V. Fachverband Fußverkehr Deutschland, Berlin, als deren Ortsgruppe die Interessen der Fußgängerinnen und Fußgänger vertreten und damit auch die Initiative des Landes „Fußverkehr – sozial und sicher, ein Gewinn für alle!“ vor Ort unterstützen. Wie und was wir dazu als ehrenamtliche Aktive unternehmen und planen können Sie vorab per Email abfragen bzw. werden wir eine Info-Veranstaltung in den nächsten Wochen gestalten und freuen uns dann auf Ihr Interesse. Peter-Jürgen Gauß remseck@fuss-ev.de

AG Propedes – Besprechung am 24.1.2019

Mit 11 TeilnehmerInnen, bei einigen zwingenden Absagen, fand am 24.1.2019 eine weitere Sitzung mit unserer Arbeitsgruppe Propedes, innerhalb der Aktive 55plus, statt. Bei starken Schneefall wurde die Besprechung kurzfristig im Haus Gauß abgehalten. Eine umfangreiche Tagesordnung wurde im Einzelnen vorgetragen, besprochen, diskutiert und entschieden, auch die weiteren Aktivitäten festgelegt.

Zuerst galt es nochmal die Besprechung beim Regierungspräsidium/Rechtsaufsichtsbehörde zu bewerten, bereits von dort daraufhin durchgeführte Aktivitäten wurden wohlwollend registriert, wir warten nun gespannt auf Ergebnisse. Die in Aussicht gestellte Verkehrsschau vor Ort hier in Remseck zu unserem Änderungskonzept „Rund ums Rathaus“ war lobender Gesprächspunkt.

Bei dem oft nicht rechtskonform verwendete Z240, gemeinsamer Fuß-/Radweg, wo oft die vorgeschriebene Breite des Wegs fehlt, wollen wir weiter nachfassen und beweisen, dass es leider fast inzwischen ein „Massenphänomen“ geworden ist, da gilt es für den Fußverkehr dagegenzuhalten. Der viel umstrittene Ausbau der Radwege an der Marbacher Str. in Ludwigsburg bedarf auf Anregung von Teilnehmern einer rechtlichen Würdigung, da auf den ersten Blick wiederum Regelungen zu Lasten des Fußverkehrs getroffen wurden. Auch wollen wir uns dafür einsetzen, dass am Schloßberg unten eine Haltestelle für die neue Buslinie von/nach Fellbach hinkommt, da dieses Wohngebiet dringend eine Anbindung an den ÖPNV braucht!

im Anschluss wurde bei einem Arbeitsessen, Gudrun machte leckeren Gaisburger Marsch, weiteres zum Thema, aber auch Sonstiges ausgetauscht. Wieder mal eine harmonische Veranstaltung unserer Initiative. Peter-Jürgen Gauß

Arbeitsgruppe ProPedes Remseck – Derzeitiger Stand 9.3.2018

Über unser VerkehrsregelungsÄnderungskonzept Fußgängebereich „Rund ums Rathaus bzw. Endhaltestelle und Neckaraue“ konnte mit der Verkehrsbehörde im Remsecker Rathaus nun zum zweiten Mal intensiv und kontrovers diskutiert werden, leider bisher mit mäßigem „Erfolg“ für unseren Angang. Unsere Arbeitsgruppe will sich bei unserem umfangreichen Konzept, das manche zu überfordern scheinen, aktuell auf diejenigen Verkehrsregelungen beschränken, die besonders hohes Gefährdungs- und Belästigungspotenzial für Fußgänger haben:

– Zufahrt und Unterführung zum Schloßberg

– Fußpfad an der Rems parallel der Remstalstraße zur Rems-Fußgängerbrücke

– Neckar-Dammweg auf Höhe von Neckargröningen

Beim Gehweg auf der Hochberger Neckarbrücke wurde mit der Verkehrsbehörde nun eine hoffentlich wirksame, rechtlich richtige Beschilderung vereinbart, die Radler nun doch veranlassen sollten, nicht auf diesem schmalen Gehweg auch noch zu fahren und Fußgänger „wegzuscheuchen“, wie leider vorgekommen. Der üble Zustand in der Hochberger Neckaraue ist weiterhin für uns ein Thema, da immer noch nicht behoben, da fassen wir nach, für einige Punkte unseres Konzepts wollen wir auch den Gemeinderat ansprechen. Beschlossen wurde dazu, sämtliche rechtlichen Möglichkeiten für alle Problemorte zu prüfen.

Im Einzelnen:

Unterführung Remstalstraße

Zufahrt und Unterführung zum Wohngebiet Schloßberg

Derzeit werden Radler durch nichtamtliche Radhinweisschilder (grünweiß) auf den Gehweg vor dem Haltestellenhäusle geleitet, dann durch die schmale Unterführung, ohne irgendwelche Beschränkungen zum Schutz der vielen dortigen Fußgänger und so verhalten sich auch zu viele Radler. Durch die einzige fußläufige Verbindung zum Wohngebiet Schloßberg, das ja nicht durch einen Bus angebunden ist und durch die Poststelle an der Remstalstraße ist der Bereich viel begangen, auch hat es gefährliche, weil nicht einsehbare, Treppenabgänge. Die derzeitige (Nicht-)Beschilderung, auch auf dem Gehwegbereich, wird auch der Wegbreite und der besonderen Gefahrensituation bei weitem nicht gerecht. Wir drängen deshalb die Verkehrsbehörde um eine Änderung der Beschilderung zum Schutz der Fußgänger, Radler müssen halt mal auch langsam fahren oder sogar absteigen, dies muss bei dieser besonderen Gefahrensituation einfach von ihnen eingefordert werden. Vorschläge von uns sollen geprüft werden.

Fußpfad an der Rems parallel der Remstalstraße zur Rems-Fußgängerbrücke

Fußpfad an der Rems (Remstalstraße)

Beim schmalen, nicht befestigten Fußweg, beginnend gegenüber der Rathausausfahrt und parallel zur Remstalstraße, ist der Ausweis mit Radhinweisschilder  nicht sachgemäß: Radler werden rechtswidrig auf diesen schmalen, von Fußgängern vom Ort her recht frequentierte Fußpfad auf dem Weg zur Poststelle oder Rathaus/S-Bahn hingeführt. Im weiteren Verlauf dann sogar auf einen Gehweg entlang der Remstalstraße! Unsere Forderung ist, diesen Weg als Fußweg auszuweisen und die RadHinweisschilder abzumontieren. Radler können doch problemlos auf die verkehrsberuhigte Straße Am Remsufer verwiesen werden, auf die sie bei dieser jetzt rechtswidrigen Benutzung sowieso auch kommen. Die Verkehrsbehörde verweist auf einen Ausbau des Wegstücks irgendwann, eher dann aber auch nicht breit genug, das bringt aber aktuell und später nichts bei dieser rechtswidrigen Situation!

Neckar-Dammweg auf Höhe von Neckargröningen

Der Neckardammweg vor Neckargröningen hat eine durchschnittliche Breite von 2,00 m und damit für einen gemischten Verkehr, der Innerorts die Ausnahme sein muss, und für einen verbindlichen Radweg bei weitem zu schmal. Es muss doch Ziel sein, dass die Neckargröninger nicht nur den Namen Neckar im Ortsnamen führen, sondern dass die Gröninger, und alle anderen Fußgänger, auch was von ihrem Neckar zum ungestörten Spazieren/Promenieren haben. D. h. auch ausreichend Bänke, eine Aussichtsterrasse u.a. Nach Auffassung von Propedes ist dieses Wegstück als Fußweg auszuweisen und damit für Radler zu sperren. Es muss wieder ermöglicht werden,

Dammweg Neckargröningen

dass alle Bürgerinnen und Bürger, die dort zu Fuß unterwegs sind, besonders also auch Familien, mit Kinderwagen und herumspringenden Kindern, mit Hund, Ältere, „gehandicapten“ Menschen, dies ungefährdet und ungestört von durchbrausenden Radlern tun können. Diese können problemlos auf die parallel verlaufende verkehrsarme Wasenstraße verwiesen werden.

Dass Änderungen bei unseren Aktivitäten so zäh vorangehen haben auch ihren Grund darin, dass Radverkehrsbeauftragte des Landratsamts in Umsetzung des Radwegeausbauprogramms „RadNETZ“ oft diese Radhinweis-Beschilderungen vorgegeben haben, man dies hier etwas zu kritiklos übernommen hat und sich nun schwer tut, gegenüber dem Landratsamt, aber auch Tourismusverbänden Änderungen zu vertreten.

Die Arbeitsgruppe ProPedes Remseck bleibt aber am „Ball“,  denn:

Nur ein fußgängerfreundliches Remseck ist ein l(i)ebenswertes Remseck!

für ProPedes Peter-Jürgen Gauß/9.3.2018

 

Neues Projekt: Arbeitsgruppe „ProPedes“

Aktive 55plus

Derzeit gibt es viele Klagen und Beschwerden darüber, dass an vielen „Brennpunkten“ in Remseck das sichere, ungefährdete und ungestörte Unterwegssein als Fußgänger zu vielen Zeiten kaum mehr möglich ist. Der Grund sind viele, zu viele, Radler, die für sich das Recht nehmen, ungebremst überall unterwegs zu sein und sich den Weg dazu halt frei zu klingeln.

Als Wander- und SpazierKlub wollen wir deshalb mit einem Bürgerschaftlichen Engagement ab Mitte 2017, der Arbeitsgruppe ProPedes Remseck (innerhalb der Wanderfreunde Remseck – Aktive 55plus), wollen wir, quasi als Lobby für Fußgänger bzw. Wanderer, für alle also, die  zu Fuß unterwegs sind, versuchen zu erreichen, dass diesen in allen Bereichen von Remseck und darüber hinaus wieder mehr Beachtung und Wertschätzung geschenkt wird. Denn es muss einfach weiterhin möglich sein, dass Fußgänger, Wanderer, Spaziergänger, besonders also aber auch Familien, mit Kinderwagen und herumspringenden Kindern, mit Hund, für Ältere, für „gehandicapten“ Menschen … so geschützt werden und dabei den berechtigten Anspruch haben können, ungestört und ungefährdet auf diesen Gehwegen, Fußwegen und Wanderwegen unterwegs sein zu dürfen.

Dazu fordern wir aber auch sichere und rechtskonforme Radwege für die vielen Radbegeisterten und das Einforderung von defensiverem Fahrverhalten bei vielen, denn der starke Anstieg von, auch tödlichen, Radunfällen zeigt da dringenden Handlungsbedarf.

Außerhalb der laufenden Bürgerbeteiligung wollen wir dabei als erstes Teilprojekt in der Arbeitsgruppe uns Gedanken darüber machen, wie die Lenkung der Besucherströme (hoffentlich!) zur Remstal-Gartenschau in Remseck in 2019 optimiert werden kann, angesichts der weit auseinanderliegenden „Stationen“ ohne Zweifel schwierig. Neben ausreichend Parkplätzen zur nahen, fußläufigen Erreichbarkeit der Attraktivitäten muss im Vordergrund stehen, dass diese Einrichtungen in erster Linie für Fußgänger, Wanderer, Spaziergänger, Familien mit herumspringenden Kindern, auch mit Kinderwagen, optimal erreichbar sein müssen, um dies alles ungestört und ungefährdet genießen zu können, vom ständigen Klingeln durch durchbrausende Radler. Diese müssen möglichst auf gesonderte Wege verwiesen werden. Es ist keine Gartenschau bekannt, bei der dieser Grundsatz sowieso nicht auch gilt.

In Kürze werden wir eine Begehung des Geländes machen, in dessen Bereich Gartenschau-Einrichtungen geplant sind und werden deren Erschließung und Erreichbarkeit nach diesen Prämissen untersuchen, feststellen und Lösungsvorschläge erarbeiten. Weitere Teilnehmer an der Arbeitsgruppe „ProPedes“, auch von außerhalb unserer Gruppe, sind gerne willkommen!  Weitere Infos unter 071465094 oder pjgauss@gmx.net Peter-Jürgen Gauß