Über unser VerkehrsregelungsÄnderungskonzept Fußgängebereich „Rund ums Rathaus bzw. Endhaltestelle und Neckaraue“ konnte mit der Verkehrsbehörde im Remsecker Rathaus nun zum zweiten Mal intensiv und kontrovers diskutiert werden, leider bisher mit mäßigem „Erfolg“ für unseren Angang. Unsere Arbeitsgruppe will sich bei unserem umfangreichen Konzept, das manche zu überfordern scheinen, aktuell auf diejenigen Verkehrsregelungen beschränken, die besonders hohes Gefährdungs- und Belästigungspotenzial für Fußgänger haben:
– Zufahrt und Unterführung zum Schloßberg
– Fußpfad an der Rems parallel der Remstalstraße zur Rems-Fußgängerbrücke
– Neckar-Dammweg auf Höhe von Neckargröningen
Beim Gehweg auf der Hochberger Neckarbrücke wurde mit der Verkehrsbehörde nun eine hoffentlich wirksame, rechtlich richtige Beschilderung vereinbart, die Radler nun doch veranlassen sollten, nicht auf diesem schmalen Gehweg auch noch zu fahren und Fußgänger „wegzuscheuchen“, wie leider vorgekommen. Der üble Zustand in der Hochberger Neckaraue ist weiterhin für uns ein Thema, da immer noch nicht behoben, da fassen wir nach, für einige Punkte unseres Konzepts wollen wir auch den Gemeinderat ansprechen. Beschlossen wurde dazu, sämtliche rechtlichen Möglichkeiten für alle Problemorte zu prüfen.
Im Einzelnen:
Zufahrt und Unterführung zum Wohngebiet Schloßberg
Derzeit werden Radler durch nichtamtliche Radhinweisschilder (grünweiß) auf den Gehweg vor dem Haltestellenhäusle geleitet, dann durch die schmale Unterführung, ohne irgendwelche Beschränkungen zum Schutz der vielen dortigen Fußgänger und so verhalten sich auch zu viele Radler. Durch die einzige fußläufige Verbindung zum Wohngebiet Schloßberg, das ja nicht durch einen Bus angebunden ist und durch die Poststelle an der Remstalstraße ist der Bereich viel begangen, auch hat es gefährliche, weil nicht einsehbare, Treppenabgänge. Die derzeitige (Nicht-)Beschilderung, auch auf dem Gehwegbereich, wird auch der Wegbreite und der besonderen Gefahrensituation bei weitem nicht gerecht. Wir drängen deshalb die Verkehrsbehörde um eine Änderung der Beschilderung zum Schutz der Fußgänger, Radler müssen halt mal auch langsam fahren oder sogar absteigen, dies muss bei dieser besonderen Gefahrensituation einfach von ihnen eingefordert werden. Vorschläge von uns sollen geprüft werden.
Fußpfad an der Rems parallel der Remstalstraße zur Rems-Fußgängerbrücke
Beim schmalen, nicht befestigten Fußweg, beginnend gegenüber der Rathausausfahrt und parallel zur Remstalstraße, ist der Ausweis mit Radhinweisschilder nicht sachgemäß: Radler werden rechtswidrig auf diesen schmalen, von Fußgängern vom Ort her recht frequentierte Fußpfad auf dem Weg zur Poststelle oder Rathaus/S-Bahn hingeführt. Im weiteren Verlauf dann sogar auf einen Gehweg entlang der Remstalstraße! Unsere Forderung ist, diesen Weg als Fußweg auszuweisen und die RadHinweisschilder abzumontieren. Radler können doch problemlos auf die verkehrsberuhigte Straße Am Remsufer verwiesen werden, auf die sie bei dieser jetzt rechtswidrigen Benutzung sowieso auch kommen. Die Verkehrsbehörde verweist auf einen Ausbau des Wegstücks irgendwann, eher dann aber auch nicht breit genug, das bringt aber aktuell und später nichts bei dieser rechtswidrigen Situation!
Neckar-Dammweg auf Höhe von Neckargröningen
Der Neckardammweg vor Neckargröningen hat eine durchschnittliche Breite von 2,00 m und damit für einen gemischten Verkehr, der Innerorts die Ausnahme sein muss, und für einen verbindlichen Radweg bei weitem zu schmal. Es muss doch Ziel sein, dass die Neckargröninger nicht nur den Namen Neckar im Ortsnamen führen, sondern dass die Gröninger, und alle anderen Fußgänger, auch was von ihrem Neckar zum ungestörten Spazieren/Promenieren haben. D. h. auch ausreichend Bänke, eine Aussichtsterrasse u.a. Nach Auffassung von Propedes ist dieses Wegstück als Fußweg auszuweisen und damit für Radler zu sperren. Es muss wieder ermöglicht werden,
dass alle Bürgerinnen und Bürger, die dort zu Fuß unterwegs sind, besonders also auch Familien, mit Kinderwagen und herumspringenden Kindern, mit Hund, Ältere, „gehandicapten“ Menschen, dies ungefährdet und ungestört von durchbrausenden Radlern tun können. Diese können problemlos auf die parallel verlaufende verkehrsarme Wasenstraße verwiesen werden.
Dass Änderungen bei unseren Aktivitäten so zäh vorangehen haben auch ihren Grund darin, dass Radverkehrsbeauftragte des Landratsamts in Umsetzung des Radwegeausbauprogramms „RadNETZ“ oft diese Radhinweis-Beschilderungen vorgegeben haben, man dies hier etwas zu kritiklos übernommen hat und sich nun schwer tut, gegenüber dem Landratsamt, aber auch Tourismusverbänden Änderungen zu vertreten.
Die Arbeitsgruppe ProPedes Remseck bleibt aber am „Ball“, denn:
Nur ein fußgängerfreundliches Remseck ist ein l(i)ebenswertes Remseck!
für ProPedes Peter-Jürgen Gauß/9.3.2018